Der 27-jährige
Oleg wurde in der Nacht zum 21. Januar 2004 von vier Nazis aus Gera und
Umgebung unter brutaler Gewaltanwendung umgebracht.
Der "Russlanddeutsche" wurde in einem kleinen Wäldchen
mitten im Wohngebiet Bieblach-Ost regelrecht hingerichtet. Die Täter
schlugen ihrem Opfer eine Bierflasche von hinten auf den Kopf und traten
dann mit Fäusten und Füßen zu, rammten ein Messer in den
wehrlosen Körper und zertrümmerten mit einem Hammer das Gesicht.
Einen Tag nach der bestialischen Tat nahm die Polizei die jungen Nazis
im Alter von 14 bis 19 Jahren in ihren Wohnungen fest. Bei einem wurden
die Tatwaffen gefunden. Eine Spaziergängerin hatte beim Ausführen
ihres Hundes die blutverschmierte Leiche gefunden. Die Jugendlichen Christopher
H. (14), Martin F. (16), Denny B. (18) und Enrico W. (19) sind in Gera
und Aga als "Faschos" bekannt und bis auf den 14-Jährigen
alle vorbestraft, ob wegen Körperverletzung, Raub oder Vandalismus.
Alle vier
haben ein Geständnis abgelegt. Die Polizei schließt jedoch
eine politisch motivierte Straftat aus.
Es handelt sich hierbei
eindeutig um keine Affekthandlung, sondern einen bewusst geplanten und
durchgeführten gemeinschaftlichen Mord. Eine von der Lokalzeitung
vermutete Perspektivlosigkeit und Schuldunzurechnungsfähigkeit kommt
nicht in Frage. Die Jugendlichen sind in erschreckender Weise als Träger
einer menschenverachtenden Ideologie vorgegangen und haben hierfür
die Konsequenzen
zu tragen.Bei einem Schuldspruch erwartet die 18 und 19 Jahre alten Täter
eine lebenslängliche Gefängnisstrafe, die 14 und 16 Jährigen
sehen einer zehnjährigen Jugendstrafe entgegen. Selbstverständlich
kann keine denkbare Strafe das Leid und die Trauer besänftigen, welches
die Angehörigen und Freunde des Opfers in dieser Zeit erleben werden.
Nach dem brutalen
Dreifachmord in Heidenheim zum Jahreswechsel ist dies nun schon der zweite
Nazimord an Spätaussiedlern innerhalb eines Monats! In Heidenheim
kam es in der Nacht zum 20.12.03 vor einer Diskothek zu einem brutalen
Dreifachmord. Der 17-jährige Täter, der bereits am 3. Oktober
bei
einem Naziüberfall auf zwei Linke beteiligt war, tötete die
drei "Russlanddeutschen" Spätaussiedler mit gezielten Messerstichen.
Auch hier schloss die Polizei einen "rechtsradikalen Hintergrund"
aus.
Quelle: Antifaschistische
Aktion Gera
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